Eine peinliche Niederlage musste Michael Häupl gleich am Tag der konstituierenden Sitzung des Wiener Gemeinderates ertragen. Häupl wurde nur ganz knapp zum Wiener Bürgermeister gewählt. Er erhielt 52 von 100 Stimmen. Dies ist umso bemerkenswerter, als die rot-grüne Koalition zusammen 54 Stimmen hat und somit zwei Mandatare die Gefolgschaft verweigert haben dürften. 2010 konnte Häupl noch 65 Abgeordnete von sich überzeugen – also auch fünf von Nichtregierungsfraktionen.
Noch schlechter hat es seine grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou erwischt. Sie erhielt nur 51 Stimmen. Bei den Wahlgängen abgewatscht wurde defacto die gesamte Stadtregierung. Ausgenommen von Michael Ludwig – er erhielt 84 Stimmen – sowie Andreas Mailath-Pokorny (63 Stimmen) wurden alle Stadträte nur knapp wiedergewählt.