In Großbritannien soll das Vaterunser nicht in Kinos gezeigt werden – es könnte Kinobesucher „beleidigen“, so die britische Medienagentur DCM, die die Werbespots der größten britischen Kinos verwaltet. Die Church of England hatte einen 60-sekündigen Werbespot gedreht, in dem eine Vielzahl von Menschen, darunter Flüchtlinge, Gewichtheber, Kinder, Bauern und der Erzbischof von Canterbury, das Vaterunser beten oder singen. Es sollte im Advent vor verschiedenen Kinofilmen gezeigt werden.
Christliches Gebet könnte Anstoß erregen
Dass die Werbeagentur die Ausstrahlung des Gebetes verweigert, betrachtet die Church of England als „einfach unsinnig“, sie sieht eine beunruhigende Entwicklung der Redefreiheit. Der Spot, sowie die neue Webseite justpray.uk sollte in der Vorweihnachtszeit das Gebet populärer machen und daran erinnern, dass es in Großbritannien seit Jahrhunderten zum täglichen Leben gehört und täglich von Millarden Menschen gebetet wird.
DCM hingegen lässt verlautbaren, dass eine interne Richtlinie die Zustimmung zu jeglicher politischer oder religiöser Werbung verbietet, da sie unter „jenen mit anderem Glauben, oder auch gar keinem Glauben“ zu Ärgernis führen könnte. Die Church of England hingegen lädt ein, das Video anzusehen und selbst zu beurteilen, ob es anstößig sei.