Unter einem gesundheitspolitischen Notstand wurde am 21. März die neue slowakische Regierung mit Ministerpräsident Igor Matovic an der Spitze angelobt. Matovic und seine konservativ-liberalen Regierungskollegen legten den Amtseid auf die slowakische Verfassung vor Staatspräsidentin Zuzana Caputova mit schützenden Mundschutzmasken und in Handschuhen ab. Eine besondere modische Note gab sich Staatspräsidentin Caputova mit dem farblich auf ihr dunkelrotes Kleid abgestimmten Mundschutz bei der Angelobung der Regierungsmitglieder.
Ein obligatorisches Tragen von Mundschutzmasken wurde aktuell in der Slowakei zur Eindämmung des Coronavirus auch in den meisten Lebensbereichen den Bürgern vorgeschrieben. So muss man diesen Mundschutz verpflichtend in allen Amtsgebäuden und den öffentlichen Verkehrsmitteln tragen. Die meisten Handelsgeschäfte und alle Schulen wurden geschlossen, ebenso gibt es ein Verbot für alle öffentlichen Veranstaltungen und eine Einreisebeschränkung.
Konservativ-Liberale haben 95 von 150 Sitzen im Parlament
Die konservativ-liberale Regierung Matovic verfügt aktuell über 95 von 150 Sitzen im slowakischen Parlament. Neben seiner rechten Bürgerbewegung „Olano“ gehören der Regierung Matovic die nationalkonservative Partei „Wir sind Familie“ und mehrere liberale Gruppierungen, an deren Spitze der EU-Skeptiker und Parteichef der rechtsliberalen Partei „Freiheit und Solidarität“ (SaS), Richard Sulik, steht, an.
Sulik wurde Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, aber auch Außen- und Europaminister, bis der bisherige slowakische Botschafter in den USA, Ivan Korok, in sein Heimatland zurückkehren und das Amt übernehmen kann.