Jetzt geht es Schlag auf Schlag in Tiroler und Vorarlberger Fremdenverkehrsorten bei der Coronavirus-Quarantäne. Nachdem Dienstag Mittag der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) die Quarantäne für die gesamte Arlbergregion in seinem Bundesland verordnen musste, kam am Dienstag Abend auch noch eine Quarantäne-Verfügung für die Tiroler Gemeinde Sölden im Ötztal dazu.
Noch in den Mittags-, Nachmittags- und Abendstunden wurden polizeiliche Straßensperren errichtet. Alle betroffenen Gemeinden werden vorerst bis zum 2. April komplett isoliert. Das bedeutet, dass weder Touristen, noch Einheimische das Quarantänegebiet verlassen dürfen. Lediglich die Versorgung mit notwendigen Gütern des täglichen Bedarfs soll in den nächsten Wochen stattfinden.
Behördenversagen, oder konsequentes Vorgehen?
Auch in den betroffenen Vorarlberger Gemeinden und im Ötztaler Ort Sölden stellt sich die Frage, ob die Behörden hier endlich einmal rechtzeitig gehandelt haben, oder ob es, wie in der „Causa Ischgl“, zu einem mutmaßlichen Behördenversagen mit vermuteten politischen und wirtschaftlichen Interventionen aus mächtigen Interessensvertreterkreisen gekommen ist.
Sollte tatsächlich in Kreisen der Tiroler Landesregierung, der zuständigen Beamtenschaft im Innsbrucker Landhaus oder in den zuständigen Bezirkshauptmannschaften Behördenversagen stattgefunden haben, dann ist wohl auch der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) angezählt.