Ein gewisses Selbstbewusstsein kann man dem engsten Mitarbeiterstab von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz nicht absprechen. Da mag wohl auch die mutmaßliche Einbettung in schwarze Netzwerke in Polizei, Justiz und Geheimdiensten ein Übriges dazu tun. Arno M., in den Medien als „Akten-Schredderer“ bestens bekannt, wehrt sich jetzt gegen die Berichterstattung über die Involvierung von ÖVP-nahen Beamten in den gegen ihn durchgeführten und dann eingestellten Ermittlungen.
Die Zitierung aus mutmaßlichen Akten der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und des Justizministeriums bringt den ÖVP-„Akten-Schredderer“ anscheinend auf die Palme. In der Welt von Arno M. und seiner machtbewussten Mutterpartei ÖVP stellt sich das als Amtsmissbrauch dar, weshalb man nun dagegen vorgehen will.
Arno M.´s Laptop wurde nicht beschlagnahmt
Dass der Laptop von Arno M. in der ÖVP-Zentrale seinerzeit im Zuge der Ermittlungen nicht beschlagnahmt wurde und dem damals Verdächtigen das Handy wieder zurückgegeben wurde, stößt nicht nur politischen Gegner der Kanzlerpartei sauer auf. Auch Strafrechtsexperten und Ermittler aus den Kreisen der Polizei schütteln den Kopf, über die laxen Ermittlungen gegen Arno M., die dann einfach eingestellt wurden.