Die Türkei hat nach eigenen Angaben bereits 143.000 Menschen zu Lande und zu Wasser erfolgreich nach Europa geschickt.

8. März 2020 / 10:48 Uhr

Türkische Ankündigung: „Erst der Anfang. Was bislang geschehen ist, ist nichts.“

Seit die Türkei ihre Tore zu Griechenland geöffnet hat, sollen nach Darstellung des türkischen Innenministers Süleyman Soylu mehr als 143.000 Menschen die EU erreicht haben. Doch „das ist erst der Anfang. Was bislang geschehen ist, ist nichts“, erklärte der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Freitag. Und weiter:

Sie sollten sehen, was als nächstes passieren wird.

Griechenland nicht in der Lage, Grenze geschlossen zu halten

Die Zahl der von der Türkei los geschickten Migranten werde schon bald stark steigen. Und Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis werde nicht in der Lage sein, die Grenze geschlossen zu halten.

Die EU wirft der Türkei vor, „Flüchtlinge und Migranten als politische Bauernopfer zu benutzen, um die eigenen politischen Interessen zu verfolgen“. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ließ diese Wortmeldung von Mitsotakis über seinen Sprecher umgehend zurückweisen.

Keine Asylsuchenden

In der Türkei warten rund 3,7 Millionen Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Afrika, um nach Europa, und hier vor allem in die Bundesrepublik Deutschland und Österreich, zu kommen. Was unzensuriert über diese Migranten berichtete, sagt auch Bundeskanzler Sebastian Kurz:

Die Menschen, die jetzt an dieser Grenze ankommen, sind ja größtenteils nicht Flüchtlinge, die aus dem syrischen Kriegsgebiet fliehen. Es sind zum größten Teil Migranten, die schon jahrelang in der Türkei leben. Diese Menschen haben kein Recht auf Asyl in Griechenland, denn sie werden in der Türkei nicht verfolgt.

Bürgerwehren organisieren sich

Indessen nehmen die Griechen den Grenzschutz selbst in die Hand. In den Dörfern entlang der türkischen Grenze patrouillieren Zivilisten, die sich in Bürgerwehren organisiert haben. Sie spüren Eindringlinge auf und übergeben sie dem Grenzschutz. Ausgebildet und bewaffnet werden sie von der griechischen Armee, die ebenfalls den Grenzschutz verstärkt hat.

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