Nach 26 Jahren schwarzer Vorherrschaft am Kap der guten Hoffnung steht eines außer Zweifel: Die anhaltende Misswirtschaft durch die Regierungspartei African National Congress (ANC) in Südafrika führt dieses einst ökonomisch blühende Land in den Bankrott. Staatspräsident Cyril Ramaphosa und sein Finanzminister Tito Mboweni, beide Vertreter des ANC, werden der explodierenden Budget-Schulden nicht mehr Herr. Internationale Rating-Agenturen wollen Südafrika auf Ramsch-Niveau herabstufen, was eine Abwertung der Währung von bis zu zehn Prozent zur Folge haben könnte.
In den letzten zehn Jahren haben sich die Staatsschulden Südafrikas unter der ANC-Regierungsmisswirtschaft mehr als verdoppelt. Die Hauptschuld an dieser finanzpolitischen Misere daran trägt unter anderem der ehemalige Staatspräsident Jacob Zuma, der sich und seinen Familien- und Freundesclan privilegierte, während die Wirtschaft immer mehr zurückgefallen ist.
Finanzminister will 160 Milliarden Rand bei Gehältern einsparen
Jetzt möchte Finanzminister Mboweni in den nächsten drei Jahren 160 Milliarden Rand, umgerechnet 9,5 Milliarden Euro, bei staatlichen Gehältern einsparen. Für den Staatshaushalt ist das ein Tropfen auf den heißen Stein, die linken Gewerkschafter Südafrikas, bisher immer treue Verbündete des ANC, wollen deshalb bereits auf die Barrikaden steigen.
Neben Misswirtschaft und Korruption ist eines der mittel- und langfristigen Probleme der letzten beiden Jahrzehnte vor allen der „schwarze Rassismus“, der den „weißen Rassismus“ abgelöst hat. Durch eine politisch verordnete Enteignungspolitik gegen die in Südafrika verbliebenen Weißen wollen (bzw. müssen) immer mehr mittelständische Unternehmer und Farmer das Land verlassen.