Boiko Borissow

Bulgariens Ministerpräsident Borissow setzt derzeit noch auf einen Dialog mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan.

1. März 2020 / 09:28 Uhr

Bulgariens Ministerpräsident Borrisow organisiert Treffen mit Erdogan

Höchste Alarmstufe herrscht derzeit an der griechischen und bulgarischen Grenze zur Türkei. Daher möchte Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow Anfang kommender Woche die türkische Staatsführung in Sachen Grenzöffnung treffen.

Die am Freitag erfolgte Öffnung der türkischen Grenze, höchstpersönlich durch den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angeordnet, soll bereits rund 36.000 Illegalen in der Region einen Quasi-Marschbefehl in Richtung EU erteilt haben.

Borissow möchte Gesamtpaket mit Erdogan besprechen

Der bulgarische Regierungschef möchte jetzt ein Gesamtpaket mit Erdogan besprechen, um die Lage in Südosteuropa in den Griff zu bekommen. Unter anderem soll es um die Rückführung der Migranten in die Türkei, die militärische Situation in Syrien, die humanitäre Lage der Illegalen in der Türkei und Syrien sowie die Position der NATO in dieser explosiven Gemengelage der Interessen gehen. Dabei setzt Bulgarien weiterhin auf eine Umsetzung des EU-Flüchtlingspaktes mit der Türkei.

Borissow soll mit Erdogan und dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu in laufendem telefonischen Kontakt stehen. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll durch Borissow regelmäßig informiert werden.

Bulgarische Grenze noch ohne Migrantenansturm

Laut Borissow gab es an der bulgarischen Grenze am Samstag noch keinen Ansturm aus der Türkei wie in Griechenland. Die immerhin 259 Kilometer lange Landgrenze zur Türkei ist mit Grenzzäunen gesichert und durch Grenzschutzeinheiten besetzt.

Um gegen illegale Einwanderer gewappnet zu sein, setzte die Regierung in Sofia zusätzliche 300 Soldaten und 50 Spezialkräfte für Grenzsicherung in Marsch. Sollte die Invasion der Illegalen nach Europa anhalten, dann könnte die Balkanroute sehr bald wieder zum Pfad einer neuen Völkerwanderung inklusive Schleppernetzwerken nach Mitteleuropa werden.

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