Dass sich manche Migranten sicherlich die Ankunft in der EU anders vorgestellt haben, als es ihnen wahrscheinlich von Schleppern oder der Internetpropaganda erzählt worden ist, kann nicht darüber hinwegtäuschen, mit was für Personen man es zu tun hat, die versuchen, in Europa und besonders in den angepriesenen Ländern Deutschland, Österreich oder Schweden heimisch zu werden.
Griechenland Endstation
Allerdings ist für viele Reisewillige derzeit in Griechenland Endstation, weil die Länder an der Balkanroute nicht mehr gewillt sind, Menschen auf ihr Territorium zu lassen, die sich bereits in einem EU-Staat (nach den Dublin-Vorgaben) hätten registrieren lassen müssen.
Von der östlichen EU-Seite her ist das Griechenland, wo Migranten nach dem Türkei-Deal auf den griechischen Inseln solange zu verweilen haben, bis ihr Asylantrag geprüft worden ist. Bei einer abschlägigen Entscheidung allerdings werden dann (so wahr die Türkei mitspielt) jene Personen, bei denen kein Asylgrund gegeben ist, in die Türkei zurückgeschickt.
Immer noch viele Migranten aus der Türkei
Dass die Bearbeitung dieser Asylanträge auf den Inseln seine Zeit braucht, hat damit zu tun, dass immer noch mehr Personen, als von der EU berechnet, nach Griechenland gelangen. Deswegen sind die Erstaufnahmezentren auf Lesbos und anderen Inseln an die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität gelangt, wobei dort allerdings (obwohl Menschenrechtsorganisationen Gegenteiliges in den Raum stellen) weder Hunger noch medizinische Unterversorgung herrscht, sondern vielleicht eine gewisse räumliche Beengtheit, die freilich einem „Bombenhagel“ wohl vorzuziehen wäre.
Pakistanis mehrheitlich Wirtschaftsmigranten
Allerdings befinden sich in diesen Erstaufnahmezentren eine große Anzahl an Personen, die wahrscheinlich schon wissen oder mit Garantie davon ausgehen können, dass ihr Asylantrag abgelehnt wird und sie die EU bald wieder zu verlassen haben. Darunter fallen auch nahezu sämtliche Staatsangehörige Pakistans, einem Land, welches sich nicht in einem kriegs- oder bürgerkriegsähnlichen Zustand befindet. Diese Personen werden als reine Wirtschaftsmigranten betrachtet und ihnen wird derzeit mit Recht kein Asyl gewährt.
Durch Gewaltorgien Aufenthaltsrecht erzwingen
Das aber behagt ihnen gar nicht, weswegen sie durch Gewaltorgien ein Aufenthaltsrecht in der EU erzwingen wollen. So geschehen wieder (wie auch bereits vor ein paar Wochen) am Montag im Lager Moria auf Lesbos, wo eine aufgebrachte Migrantengruppe von mehreren hundert vornehmlich Pakistanis vor den Containern der EASO (Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen) lautstark demonstrierte, um sich so wahrscheinlich ein Aufenthaltsrecht zu erzwingen. Als sich hierauf die Mitarbeiter der Asylorganisation vorsorglich in Sicherheit brachten, legten die Migranten in den Containern Feuer, worauf diese völlig niederbrannten. Pressebilder zeigen die ausgebrannten Container und gewaltige Rauchwolken über dem Flüchtlingsregistrierungszentrum von Moria.
Asylverfahren derzeit nicht möglich
Wie nun berichtet wird, hat die EASO daraufhin ihr Registrierungszentrum geschlossen, wodurch nun dort keine Asylverfahren durchgeführt werden können, auch keine, für Personen, bei denen ein tatsächlicher Fluchtgrund gegeben ist.
Gewaltspirale wird sich steigern
Wann die EU-Beamten der EASO wieder in das Lager zurückkehren, steht noch nicht fest. Allerdings zeigen derartige Vorfälle, dass das Gewaltpotential vieler Migranten, auch solchen, die es bereits weiter in die EU hineingeschafft haben, nicht abschätzbar ist. Denn wenn die EU weiter blauäugig glaubt, dass abgelehnte Asylwerber freiwillig und geordnet die EU wieder verlassen, kann man leider kaum mehr an eine funktionierende Migrationspolitik glauben. Wenn daher nicht alsbald Erstaufnahmezentren außerhalb der EU geschaffen werden, wird das Problem in Gewaltorgien viel größeren Ausmaßes als in Moria enden.