Exekutoren leben mitunter gefährlich – das mussten zwei Vertreter dieser Berufsgruppe am gestrigen Mittwoch hautnah erleben. Als sie gegen 14.30 Uhr in der Dißlergasse in Wien-Landstraße an der Tür einer polnischen Staatsangehörigen läuteten, die aufgrund nicht bezahlter Schulden gepfändet werden sollte, ahnten sie noch nicht, wie sehr die Lage eskalieren sollte.
Pfändung mit Hindernissen
Als die beiden Beamten nämlich dabei waren, einige der vorhandenen Wertgegenstände zu beschlagnahmen, ging die 27-Jährige nämlich wie eine Furie auf sie los und schlug ihnen mit aller Kraft ins Gesicht. Die geschockten Opfer sahen keine andere Möglichkeit, als die Polizei zu alarmieren. Nachdem diese eingetroffen war und die Wohnungsinhaberin zumindest körperlich ruhig gestellt hatte (sie beschimpfte weiterhin lautstark die Beamten), konnten die Exekutoren ihrer Aufgabe weiter nachgehen, obwohl sie bei der Attacke Verletzungen im Gesicht und am Hals davongetragen hatten. Eine Behandlung im Spital lehnten sie ab.
Anzeigen gegen Aggressorin
Auf die rabiate Schuldnerin kommen jetzt einige Anzeigen zu – etwa wegen schwerer Körperverletzung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Selbst im Falle einer bedingten Verurteilung droht ihr dafür Haft, da sie allfällige Geldstrafen im Falle der Uneinbringlichkeit absitzen muss. Mit Schmerzengeld können die beiden Opfer wohl kaum rechnen. Quelle: LPD Wien