Wieder gibt es politische Aufregung um „besondere Geschäfte“ des umtriebigen Investors, Kurz-Freundes und Kronen Zeitung-Miteigentümers Rene Benko. Nachdem die Online-Plattform dieTiwag.org ein mutmaßliches Immobiliengeschäft Benkos mit den Österreichischen Bundesforsten aufgedeckt hat, ist die Politik am Zug. Der Tiroler FPÖ-Abgeordnete Peter Wurm hat eine Anfrage an die für die Bundesforste zuständige ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger gerichtet, um Licht ins Dunkel des Immobilien-Geschäfts zu bringen.
Im Einzelnen geht es um die Eigenjagd der Bundesforste im Gleirschtal im Gemeindegebiet von Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land). Anfragesteller Wurm möchte die genauen Umstände und den Stand des mutmaßlichen Verkaufsprozesses zwischen den Bundesforsten und Benko ausloten. Und das birgt höchste Brisanz.
3.200 Hektar Staatseigentum für Jagdgesellschaft
Das Gleirschtal bzw. dessen Jagdrechte sind bereits seit zehn Jahren an Benko verpachtet. Die Jagdpacht soll 200.000 Euro betragen, im Gegenzug soll Benko dafür 100 Rotwildabschüsse jährlich durchführen dürfen. Vor allem Geschäftsfreunde Benkos sollen dort auf die Jagd gehen dürfen. Jetzt gibt es Gerüchte um einen Ankauf des Gleirschtals durch Benko. Es handelt sich um insgesamt 3.200 Hektar um einen kolportierten Quadratmeterpreis von 50 Cent. An sich darf Staatseigentum dieser Art nur dann verkauft werden, wenn im Gegenzug ein gleichwertiger Grund angeboten wird.
Per Hubschrauber zum kameragesicherten Luxus-Jagdhaus
Das Jagdhaus, in dem Benko und seine Jagdfreunde – darunter angeblich auch Sebastian Kurz – logieren, gehört eigentlich den Bundesforsten. Dennoch ließ es der Immobilien-Unternehmer bereits aufwendig umbauen und mit Videokameras zur Überwachung bestücken. Zum exklusiven Haus im hinteren Gleirschtal führt eine acht Kilometer lange Forststraße. Laut Online-Plattform dieTiwag.org sollen Benko und seine Freunde diese Distanz auch öfters klimaschonend per Hubschrauber überbrücken, um Zeit und Wegstrecke zu sparen.