Ein besonders krasser Schmarotzer ging der Sozialbetrugstruppe der Tiroler Polizei im Oberland ins Netz. Ein 52-jähriger Türke soll seit 2012 arbeitslos gemeldet gewesen sein. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) wurde der Migrant seit vielen Jahren als Langzeitarbeitsloser in der Kategorie Notstandshilfebezieher geführt. Gleichzeitig soll der türkische AMS-Kunde gemeinsam mit seiner Frau ein großes Haus gekauft haben.
Die häufig vor dem Haus parkenden Autos waren Nachbarn und den Behörden aufgefallen. Im Zuge einer Nachschau stellte sich heraus, dass es sich um die Fahrzeuge nicht gemeldeter Mieter des Türken gehandelt hat. Dieser soll also illegal Mieteinnahmen neben der Notstandshilfe bezogen haben.
Finanzstrafverfahren und Anklage wegen gewerbsmäßigen Sozialbetrugs
Dem Türken – es gilt die Unschuldsvermutung – steht jetzt sowohl ein Finanzstrafverfahren, als auch eine Anklage wegen gewerbsmäßigen Sozialbetrugs ins Haus. Dabei steht eine Summe von nicht weniger als 38.633 Euro zu Unrecht bezogener Sozialleistungen im Raum.
Jetzt sollen vor Gericht weitere Unterlagen zum Fall herbeigeschafft und erörtert werden.