Computersystem

Die Lahmlegung des IT-Systems durch einen Cyberangriff hat verheerende Folgen für einen Staat.

 

22. Jänner 2020 / 18:46 Uhr

Militärstrategen: Massenvernichtungswaffe Cyberkrieg als Bedrohung

Anlässlich des jüngsten Konflikts zwischen dem Iran und den USA hat sich bei Sicherheitspolitikern und Militärstrategen wieder eine alte Streitfrage aufgetan: Wird ein zukünftiger Krieg mit Atomwaffen oder als Cyberkrieg geführt? Oder gibt es sogar etwas dazwischen und damit ein doppeltes Vernichtungspotenzial für einen mutmaßlichen Dritten Weltkrieg auf unserem Planeten?

Dass ein zukünftiger Cyberkrieg in naher Zukunft „blutlos“ geführt wird, ist wohl ein schwerer Trugschluss. Dass IT-Experten vom grünen Tisch aus mit ein paar Klicks einfach den Strom der Interkontinentalraketen des Feindes abdrehen und die Software von hochspezialisierten Kampfflugzeugen hacken, ist wohl ein naives Wunschszenario.

Kriegsbedingtes Blackout zerstört Wirtschaft und Gesellschaft

Ein etwa durch Cyberangriffe ausgelöstes, kriegsbedingtes Blackout vernichtet nicht nur die Kampfkraft einer feindlichen Armee, sondern zerstört auch Wirtschaft und Gesellschaft. Neben Stromnetzen und Datenverbindungen würden dann auch Wasserversorgung oder die Bezahlfunktion über die Bankomatkarte und Bargeldbehebung außer Kraft gesetzt.

USA könnte den Iran über Cyberkrieg vernichten

Die USA könnten den Iran über einen Cyberkrieg infrastrukturell und damit auch ökonomisch und gesellschaftlich vernichten. Aktuell leben in der iranischen Hauptstadt Teheran rund neun Millionen Menschen. Pro Quadratkilometer leben über 12.000 Einwohner im Iran. Sind diese über einen längeren Zeitraum ohne Strom-, Wasser- und Lebensmittel, dann kommt es zu einer humanitären Katastrophe, die letztendlich den „blutlosen Cyberkrieg“ durch ein paar Klicks zur Massenvernichtungswaffe macht.

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