Jetzt lassen die Grünen als Regierungspartei das erste Belastungspaket aus dem Sack: Der Diesel soll als Pkw- und Lkw-Kraftstoff erheblich teurer werden. Die derzeit geringere Besteuerung von Diesel soll umgehend aufgehoben werden, fordert der grüne Verkehrssprecher Hermann Weratschnig. Kommt die grüne Steuerlawine auf Dieselkraftstoff, bedeutet dies einen Teuerungsschub von nicht weniger als fünf Euro für einen 50-Liter-Tank .
Die derzeitige Mineralölsteuer auf Diesel nennt der grüne Tiroler Abgeordnete Weratschnig ein „Steuerprivileg“. Dass mit einer Steuererhöhung auch alle Handelsprodukte, Dienstleistungen und der Verkehr insgesamt teurer werden, ficht den Grünpolitiker nicht an.
Unternehmer und Wirtschaftskammerfunktionär
Insbesondere in Weratschnigs Bundesland Tirol schütteln viele Wirtschaftstreibende über den Dieselsteuer-Vorstoß des Grünen den Kopf. Dieser ist bzw. war viele Jahre Unternehmer und ist immer noch Wirtschaftskammerfunktionär. Dass er sich ausgerechnet für seine Kollegen in der Tiroler Wirtschaft neue Belastungen einfallen lässt, ist für die meisten Unternehmer unverständlich.
Auf Unverständnis wird er wohl auch bei der Tiroler Nationalrätin Rebecca Kirchbaumer (ÖVP) stoßen, die mit Weratschnig derzeit zwar in einer Koalition sitzt, aber als Vertreterin der Transport- und Verkehrswirtschaft wohl keine Freude mit den Diesel-Steuerplänen der Grünen hat.