Wieder einmal ein “Einzelfall” der SPÖ – aber ein sehr pikanter: Ein 26-Jähriger Mostviertler wird der Zuführung mehrerer Frauen zur Prostitution und Zuhälterei verdächtigt. Und es ist nicht irgendein junger Mann, sondern der ehemalige Chef der SPÖ-Jugend einer Gemeinde im Mostviertel. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Parteipolitische Funktionen zurückgelegt
Wie auch die Kronen Zeitung berichtet (siehe Faksimile), sollen sich die Delikte heuer von Oktober bis November dieses Jahres ereignet haben. Als die Staatsanwaltschaft im Zuge von anderen Ermittlungen auf den SPÖ-Funktionär aufmerksam wurde, legte dieser umgehend seine parteipolitischen Funktionen zurück.
Verdächtiger ist geständig
Der 26-Jährige wurde zu den Vorwürfen bereits befragt und ist auch geständig, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Leopold Bien gegenüber noe.ORF.at. Das Motiv könnten möglicherweise finanzielle Probleme gewesen sein. Die Untersuchungshaft ist bisher aber nicht beantragt worden, weil es keine Flucht- oder Verdunkelungsgefahr gebe, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Beschämend für Partei mit Quotenfrauen
Dass ausgerechnet ein Funktionär der Roten, die immer vorgeben, für Frauenrechte zu kämpfen und – sei, was wolle – Quotenfrauen forcieren, bei so einer menschenverachtenden Tat erwischt worden sein soll, ist für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wohl mehr als beschämend. Möglicherweise war es aber nur eine Tat aus Verzweiflung angesichts der prekären Finanzlage der Partei. Ein potentieller Milderungsgrund in einem allfälligen Strafverfahren?
Ironische Kommentare auf Facebook
Wenig überraschend reagieren die User auf Facebook entsprechend ironisch auf die Tätigkeit des ehemaligen SPÖ-Funktionärs. So schreibt Bernadette T.:
Der SJ-Chef so: „ich liebe Frauenbewegungen. Aber nur wenn sie rhythmisch sind“.