Unter dem Motto „Raus aus den Fossilen. Rein in die Zukunft!“ fand am Freitag der vierte weltweite Klimastreik von hauptsächlich Kindern statt. Nachdem die Europäische Union am Donnerstag den Klimanotstand ausgerufen hatte, zogen auch in Wien, Linz und anderen Städten minderjährige Klima-Demonstranten durch die Straßen.
Nur ein Fünftel in Wien
Wie schon bei der vorangegangenen Demonstration im September erklärten Wiens und Vorarlbergs Bildungsdirektionen die Demonstration zu einer schulbezogenen Veranstaltung, was viele Kritiker als Amtsmissbrauch und Manipulation betrachten. Die Schüler sollten somit klassenweise die Propaganda der „Fridays for Future“-Bewegten unterstützen.
Die Veranstalter sprachen von tausenden Teilnehmern am Freitag. Allein in Wien sollen es 20.000 gewesen sein. Doch die Polizei, die viel Erfahrung im Abschätzen von Menschenmassen hat, korrigierte die Zahl: Laut ihrer Schätzung war es nur ein Fünftel der Wunschzahl der Veranstalter, nämlich gerade mal 4.000 Teilnehmer.
Werbung via Mainstream-Medien
Auch in Linz ließen sich kaum noch Schüler von Lehrern und Schuldirektionen für die Demo begeistern – trotz bestem Wetter und beispielloser Werbung via Mainstream-Medien. Die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) schrieben am Donnerstag:
Bis zu 7.000 Demonstranten in Linz erwartet.
So hilft man sich gegenseitig.
Von wegen „großer Andrang“
Doch gekommen sind viel weniger. Der ORF Oberösterreich meldete: Statt der „erwarteten 6.000“ kamen „nur halb so viele“. Und das war noch übertrieben. Im Text ist daher auch von „maximal“ 3.000 die Rede. Die OÖN schraubten dann auf 2.500 zurück, die dem etwas kuriosen Spruch „Advent, Advent, die Erde brennt“ gefolgt seien. In Wirklichkeit waren es höchstens 1.500, wie ein unzensuriert-Reporter auf Nachfrage erfuhr. Der Standard hingegen fantasiert, dass auch in Linz der „Andrang groß“ gewesen sei.
„Fridays for Future“ im Sinkflug
Doch nicht nur in Österreich ist die „Fridays for Future“-Euphorie unter den missbrauchten Jugendlichen vorbei. Sogar im grünen Baden-Württemberg kommt kaum noch jemand zu den Klima-Demonstrationen. Zuletzt musste sie sogar abgesagt werden.