Sogar “Kalif” Mirza Masroor Ahmad war eigens aus London angereist, um Zeuge des historischen Moments für die “Ahmadiyya”-Gesellschaft zu werden: In Wiesbaden wurde am Montag die bundesweit größte Moschee der Glaubensgemeinschaft in Wiesbaden feierlich eröffnet. Nach Informationen der Hessenschau soll die Moschee über ein mehr als 3.000 Quadratmeter großes Grundstück verfügen – damit hätten die allein in Wiesbaden mehr als 1.100 Mitglieder der “Ahmadiyya” genügend Platz, inmitten eines ruhigen Wohngebietes ihren Glauben auszuüben.
Traditionelle Moslem-Gemeinde
“Ahmadiyya” gilt als verhältnismäßig “moderate” islamische Glaubensgemeinschaft. Trotzdem wird auch in der neuen Riesen-Moschee in der hessischen Landeshauptstadt, wie gewohnt, strikte Geschlechtertrennung herrschen: Männer und Frauen müssen weiterhin getrennt voneinander beten und sogar verschiedene Eingänge nutzen. Besonders merkwürdig bei diesen Zuständen ist, dass “Ahmadiyya” in Hessen nicht nur geduldet, sondern sogar als Körperschaft des öffentlichen Rechts zugelassen ist – damit ist die bundesweit aktive islamische Gemeinschaft sogar den christlichen Kirchen gleichgestellt.
Wer einer solchen Gruppierung erlaubt, eine derart große Moschee zu bauen, hilft dabei, den politischen Islam in Deutschland zu etablieren und setzt auch noch ein weithin sichtbares Zeichen gegen Frauenrechte.
Auch wird die Art und Weise des Moschee-Baus kritisch gesehen: Still und leise wurde das Gebäude im Wiesbadener Stadtteil Dotzheim errichtet, wohl auch, um politische Querelen und Aufmerksamkeit für den Protz-Bau zu vermeiden, wie Richter anmerkt:
Hier wird die größte “Ahmadiyya”-Moschee Deutschlands eröffnet, und die Öffentlichkeit ist davon kaum bis gar nicht unterrichtet. Warum wird hier eine islamische Gemeinde unterstützt, die ein archaisches Frauenbild vertritt? […] Hier werden über 70 Jahre Frauenbewegung aufs Spiel gesetzt für falsch verstandene religiöse Toleranz