Ein sogenanntes „Darknet-Serverzentrum“ haben die Spezialeinheit GSG 9 und die Polizei in Rheinland-Pfalz ausgehoben. Fünf Jahre dauerte es, bis die polizeiliche Ermittlungsarbeit soweit war. Der Zugriff erfolgte bereits am 26. September, wurde aus ermittlungstechnischen Gründen aber erst jetzt öffentlich bekannt. Beim polizeilichen Einsatz waren 440 Beamte vor Ort, weitere 650 Polizisten führten Razzien in anderen Bundesländern Deutschlands, in Luxemburg, den Niederlanden und Polen durch.
Das „Darknet-Serverzentrum“ war auf fünf Geschossen in einem ehemaligen Bunker der Nato-Truppen im Ort Traben-Trarbach eingerichtet. Von dieser technischen Kommandozentrale aus wurde der international zweitgrößte Darknet-Marktplatz „Wallstreet Market“ betrieben, der bereits im April zerschlagen werden konnte.
Sechs Jahre „Wallstreet Market“
Der „Wallstreet Market“ wurde an diesem Standort bereits seit 2013 federführend durch einen Niederländer betrieben. Neben dem niederländischen Kopf der Bande gibt es 13 weitere Tatverdächtige in diesem Darknet-Netzwerk. Über diese Darknet-Plattform sollen 250.000 Handelsgeschäfte mit Betäubungsmitteln mit einem geschätzten Umsatzvolumen von über 41 Millionen Euro durchgeführt worden sein.