Wegen Erpressung und Raubes standen neun multikriminelle Jugendliche heute, Montag, am Welser Landesgericht unter anderem vor Gericht. Ein 18-Jähriger soll Anfang dieses Jahres, am 10. Februar, im oberösterreichischen Ried im Inkreis über ein 17-jähriges Mädchen regelrecht hergefallen und es sexuell missbraucht haben. Laut Anklageschrift war das Opfer zum Tatzeitpunkt müde, stark alkoholisiert und auch noch durch Schlafmittel beeinträchtigt – also quasi völlig willen- und wehrlos. Dem Beschuldigten, ein Österreicher mit türkischen Wurzeln, drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Acht gegen einen wegen 210 Euro Beute
In der selben Verhandlung waren auch noch acht weitere Jugendliche angeklagt, die trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft keine Verständigungsprobleme hatten, wenn es darum ging, Gewalt gegen Schwächere auszuübgen. Die Beschuldigten aus Tschetschenien, Bosnien, Angola, dem Irak und Syrien sollen vergangenen März in Tumeltsham (Bez. Ried/Innkreis) einen Burschen brutal ausgeraubt und erpresst haben. Die Beute betrug laut Anklage läppische 210 Euro.
500 Euro – oder Schläge ins Gesicht
Zudem sollen sie ein anderes Opfer ebenfalls bedroht haben. Wenn der Bursche nicht sofort 500 Euro herausrücke, werde es Schläge ins Gesicht geben, sollen die mutmaßlichen Täter gesagt haben. Je nach Alter drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft. Der Prozess war zu Redaktionsschluss noch im Gange. Quelle: heute.at