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2. März 2009 / 15:42 Uhr

Meinungsforscher gegen Meinungsforscher

Die FPÖ übt seit Jahren Kritik an Meinungsforschern. Nicht weil sie daneben liegen – das kann vorkommen. Nein, weil es des öfteren den Eindruck macht, dass sie auf Bestellung daneben liegen. Bei der gestrigen Wahl in Kärnten war das so extrem, dass es jetzt sogar einige Leute aus der Branche offen aussprechen. Wolfgang Bachmayer sagt gegenüber der APA, die SPÖ habe Umfragen bestellt, die dann von den Medien unkritisch wiedergegeben wurden.

Mithilfe der Umfragen sei Wahlkampf gemacht worden. Das gehört zu den Instrumenten der amerikanischen Spin-Doktoren, die die Auftritte der SPÖ und ihrer Spitzenvertreter seit Jahren steuern. Die Dreistigkeit überrascht: In Kärnten wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen konstruiert zwischen zwei Parteien, die am Wahlabend durch 15 Prozent getrennt waren. In Salzburg gingen die bezahlten Wählerbefrager von einer souveränen Titelverteidigung durch Landeshauptfrau Burgstaller aus. So glasklar war die Sache dann gestern doch nicht.

Was angesichts dieser Zustände in der Meinungsforschungs-Zunft aber noch mehr zum Nachdenken anregt: Ich glaube nicht, dass sich die roten Genossen gerne mit denselben Phantasiezahlen abspeisen lassen, die sie dem Wähler zumuten. Die wollen schon auch wissen, wie es wirklich steht. Das würde bedeuten, die befreundeten Institute produzieren zwei Umfrage-Varianten: Die Wahrheit für die SPÖ-Spitze – die Lügen für das Wahlvolk.

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