Die Grünen haben heute versucht, die Befragung ihres Abgeordneten Öllinger zum Spitzelskandal in eine andere Richtung zu lenken. Der Vorwurf von Fraktionsführer Pilz: Es sei gegen Öllinger ermittelt worden, ohne sofort um Auslieferung anzusuchen. Für FPÖ-Fraktionsführer Martin Graf ist das eine "Nebelgranate".
Graf vermutet, dass Pilz von höchster Stelle der Grünen den Auftrag bekam, endlich etwas zur Verteidigung seines Kollegen Öllinger zu unternehmen. In der Sitzung letzte Woche waren die Grünen erstaunlich schweigsam, als der Verdacht der Falschaussage Öllingers immer konkreter wurde. Graf ortet insgesamt Chaos bei den Grünen, verursacht durch die massiven Vorwürfe gegen Öllinger im Spitzelskandal.
Öllingers Aussage insgesamt war wenig erhellend. Er drückte sich vor der Beantwortung der hauptsächlich von FPÖ-Mandataren gestellten Fragen und versuchte weiterhin vergeblich, Verbindungen zwischen FPÖ-Funktionären und rechtsextremen Kreisen zu konstruieren.