Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Uruguay brauchen die Franzosen im heutigen Abendspiel gegen Mexiko einen Sieg, um sich als zweiter Anwärter auf das Achtelfinale aus der Gruppe A zu positionieren. Doch die Hoffnung der Franzosen, bei der WM 2010 vorne mitzuspielen, könnte ein jähes Ende finden.
Immerhin liegt den Mexikanern der Ballsport durch ihre Vorfahren, die Azteken, um ca. 3000 Jahre länger im Blut als den Franzosen, die erst um 1900 im ältesten französischen Fußballverein “Le Havre Athlétic Club” den Sprung vom Rugby zum Fußball schafften.
Dieser historische Trainingsvorsprung basiert auf dem rituellen Ballspiel der Azteken (im Bild die Rekonstruktion eines Ballsport-Platzes), welche so Ihre Götter geehrt und religiöse Entscheidungen herbeigeführt haben. Dieses “Ullamaliztli” genannte Ritual war ein äußerst blutrünstiges; unklar ist jedoch, ob die Sieger oder Verlierer den Göttern geopfert wurden.
Doch man kann auch in die jüngere Geschichte blicken, um Belege für die Stärke der Mexikaner zu finden. Immerhin standen sie auch bei der letzten WM 2006 im Achtelfinale und bezwangen erst kürzlich in der Vorbereitung Weltmeister Italien. Der Torschütze zum 1:1 im Auftaktmatch gegen Südafrika, Rafael Marquez (Bild rechts), gibt sich siegessicher und warnend zugleich: “Frankreichs Angreifer waren zwar in letzter Zeit nicht besonders erfolgreich. Aber dies kann sich jeden Augenblick ändern, denn die Franzosen verfügen über hochkarätige Stürmer.”