Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gerät auf seiner zweitägigen Reise nach Israel und in die palästinensischen Gebiete immer mehr ins Hintertreffen. Nicht nur die Öffentlichkeit ist bei dem Nahost-Besuch nahezu ausgeschlossen, führende Medien verwechseln ihn sogar mit Amtsvorgänger Alfred Gusenbauer.
Der mit großem Getöse angekündigte Besuch entwickelt sich unterdessen zum internationalen Parkett-Ausrutscher. In der israelischen Medienlandschaft wird der Kanzlername vergeblich gesucht, die Abendnachrichten des ersten israelischen Fernsehkanals erwähnten Faymann – ebenso wie die meistgelesene Tageszeitung „Yediot Achronot“ – mit keinem Wort. In der Tageszeitung „Haaretz“ wird sogar darüber berichtet, dass Kanzler Alfred Gusenbauer den israelischen Premier Benjamin Netanyahu getroffen habe.
Für FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl ist das ein neuerlicher Beweis für die internationale Bedeutungslosigkeit Faymanns. Er habe auf dem internationalen Parkett schlicht und ergreifend nichts zu melden, und seine Anwesenheit in Israel werde beachtet wie die eines x-beliebigen Touristen, äußert sich Kickl. Dies sei jedoch auch positiv zu sehen, denn auf diese Weise habe Faymann auch weniger Möglichkeiten, Österreich im Ausland zu blamieren.