„Familienfreundliches Österreich: Bilanz und Perspektiven für die Zukunft“ – So taufte die ÖVP heute eine aktuelle Stunde im Nationalrat. Über Vergangenheit und Gegenwart mag man streiten, für die Zukunft ist Familienfreundlichkeit angesichts der schon vielfach angedrohten Sparmaßnahmen wohl ausgeschlossen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt für Staatssekretärin Christine Marek (ÖVP) einen ganz entscheidenden Punkt bei der finanziellen Gerechtigkeit dar. Dies kann freilich auch in Richtung des Sozialpartner-Vorschlags interpretiert werden, finanzielle Zuwendungen durch das Angebot von Kinderbetreuungsplätzen zu ersetzen.
Die freiheitliche Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller wies darauf hin, dass die Geburtenrate in Österreich auch im letzten Jahr zurückgegangen sei. Es sei besonders auffällig, dass der leistungsstarke Mittelstand immer weniger Kinder bekomme. Sie betonte, dass es jetzt darum gehe, diesen Mittelstand mit einer geburtenorientierten Familienpolitik zu stärken.
Auch die Debatte über die Streichung der 13. Familienbeihilfe, die Staatssekretärin Marek (selbst angezettelt habe, stellt für Kitzmüller einen Anschlag auf die Familien dar. Gemeinsam mit anderen FPÖ-Abgeordneten hat sie daher eine Petition zu ihrem Erhalt gestartet.