Der „Inserator“ ist wieder unterwegs. Zur Rettung der Regierung verteilt Werner Faymann frische Werbemillionen – und wieder sind es nicht seine eigenen. Der FPÖ liegen zur neuen Kampagne „Regierung Faymann stoppt die Zwei-Klassen-Medizin“ in der Zeitung „Heute“ die geheimen Protokolle über die vorausgegangenen Gespräche vor, die sie heute exklusiv veröffentlichte:
mit Geld aus dem Gesundheitsministerium.
Foto: Unzensuriert.at
Vorgestern im Gesundheitsministerium: Medien-Staatssekretär Josef Ostermayer zu Besuch bei Gesundheitsminister Stöger.
Ostermayer: Du Loisi, ich hab da a kleines Problem, bei dem du mir helfen könntest.
Stöger: Bist krank, Josef? Soll i da wo a bevorzugte Behandlung sichern? Bei dem neuen Wartezeitenmanagement is des zwar schwerer, aber…
Ostermayer: Na, hör auf! Ich brauchert a paar Millionen fürn Werner.
Stöger: Was von mir a? Des is g'fährlich. Da komm i ja in die Zeitung.
Ostermayer: Na, wennst net willst, nehmen wir nur vom Werner a Foto aufs Inserat.
Stöger: Hm, wenn i schon zahl, will i a drauf sein.
Ostermayer: Siehst, also simma im G'schäft. Danke Alois, die Partei wird's dir vergelten.
Ferngespräch nach New York gestern: Ostermayer überbringt Kanzler Faymann die frohe Botschaft.
Ostermayer: Werner, es geht weiter. Der Alois zahlt mit bei unserer neuen Kampähn. I hab scho alles mit die Leut vom Heute ausg'macht.
Faymann: Super, Josef! Und was bringens?
Ostermayer: A fesches Bildl von dir und vom Loisi und die Schlagzeile: "Regierung Faymann stoppt die Zwei-Klassen-Medizin".
Faymann: Najo, des klingt aber irgendwie nach Verhinderer und Blockierer. Hast nix Besseres?
Ostermayer: Ich wollt z'erst "Faymann schenkt allen Bürgern das ewige Leben", aber da hat die Eva (Dichand, Heute-Herausgeberin, Anm.) g'sagt, das is ihr zu plump.
Faymann: Und hast es beim Wolfgang (Jansky, Heute-Herausgeber und ehem. Faymann-Pressesprecher, Anm.) auch probiert?
Ostermayer: Freilich. Der hat g'meint, er tät's schon machen, aber nur gegen die doppelte Gage.
Faymann: Na, dann zahl mers halt, oder?
Ostermayer: So lang die Kampähn nicht ganz durchfinanziert ist, will i net so vü ausgeben. Ich muss noch mit der Dorli reden und mit'm Rudi und dem Norbertl.
Faymann: Aso, na gut. Aber glauben unsere Döblinger und Hietzinger Genossen dann eh net, dass sie sich nimmer auf Klass' legen dürfen?
Ostermayer: Geh Werner, wie sollen denn die das lesen? Die fahren doch eh net mit der U-Bahn.
Faymann: Hast recht, Josef. Super Zielgruppen-Marketing! Pass nur auf, dass i net wieder auf dem Inseratenauftrag draufsteh!
Ostermayer: Sowieso!