Dass es Österreichs Minister eilig haben, ist bekannt. Pilotiert von ihren Ministerchauffeuren legen sie pro Jahr zigtausende Straßenkilometer zurück. Doch auch Minister und ihre Chauffeure sind Straßenverkehrsteilnehmer wie jeder andere Bürger auch. Und müssen sich deshalb auch an die Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen halten. Das gelingt offensichtlich nicht immer. SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer wurde im Mai dieses Jahres gemeinsam mit seinem Chauffeur als „Autoraser“ gestellt. Gekostet hat es den Minister nur 20 Euro, und das bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von immerhin 30 km/h.
Hundstorfers Dienstwagen bretterte mit 160 auf der Autobahn
Der SPÖ-Sozialminister hatte es im heurigen Frühjahr offensichtlich eilig, von A nach B zu kommen. Mit 160 km/h bretterte der Dienstwagen des roten Ministers über die Autobahn. Grund genug, eine Zivilstreife auf Hundstorfer aufmerksam zu machen. Diese stoppte das Ministerauto und stellte die Insassen zur Rede. Im Nachrichtenmagazin NEWS vom 16. Mai 2012 wird berichtet, dass der SPÖ Minister folgende Aussage getätigt haben soll: „Net handeln, frag gleich, was es kostet.“ Als die überraschten Polizisten dies hörten, gaben sie sich mit einem Organmandat von 20 Euro zufrieden. Diese soll Hundstorfer dann selbst bezahlt haben.
SPÖ-Ministerkollegin Bures soll Auskunft über Geschwindigkeitsübertretungen geben
Dieser Vorfall vom vergangenen Mai führte nun zu einem parlamentarischen Nachspiel. FPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Deimek brachte eine Anfrage an Hundstorfer, seine rote Ministerkollegin Doris Bures sowie ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ein. Deimek will unter anderem wissen, wie sich die Geschwindigkeitsübertretung von Hundstorfers Dienstwagen genau zugetragen hatte und warum nur 20 Euro als Verkehrsstrafe verhängt worden sind. Darüber hinaus interessiert sich Deimek auch für das Fahrverhalten der Regierungskollegen Hundstorfers und allfällige Geschwindigkeitsübertretungen.