Die Rückfallsquote von entlassenen Straftätern steigt in Österreich rasant an. In den Jahren 2011 und 2012 lag die Anzahl der Rückfallstäter bei knapp 5.000. Damit werden immer mehr Kriminelle zu Wiederholungstätern. Eine Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Rupert Doppler an Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) brachte nun statistische Details über Herkunft und Deliktsarten dieser Rückfallstäter an die Öffentlichkeit.
Allein 2.300 Wiederholungsstraftaten richteten sich gegen das Vermögen im Zeitraum Oktober 2010 bis Oktober 2012. 625 Delikte wurden von Wiederholungstätern gegen Leib und Leben verübt, 930 gegen das Suchtmittelgesetz, 355 gegen die Freiheit und 91 gegen die sexuelle Integrität. Weitere 1027 Delikte waren unter “sonstige” einzureihen bzw. konnten nicht zugeordnet werden.
Nigerianer führen ausländische Rückfallsstraftäter an
Im Beobachtungszeitraum 2011/2012 tun sich neben österreichischen Wiederholungsstraftätern vor allem solche aus Nigeria, Serbien, der Türkei, Bosnien und Rumänien hervor. So wurden allein in den letzten beiden Jahren 209 Nigerianer, 136 Serben, 136 Türken, 91 Bosnier und 89 Rumänen neuerlich einer Straftat überführt. Als Rückfallstäter werden all jene klassifiziert, die in den ersten 1000 Tagen nach der Haftentlassung eine neuerliche Straftat begehen.