Bis heute wehren sich vor allem die Grünen gegen die Definition der so genannten “Ankerkinder”. So bezeichnet man jene minderjährigen Asylanten, die von Schlepperorganisationen vorgeschickt werden, damit der Rest der Familie – meist die Eltern und Geschwister – im Sinne einer “Familienzusammenführung” nachkommen können. Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage an die Grüne Alev Korun müsste die Gutmenschenfraktion jetzt allerdings eines Besseren belehren. Die Anzahl der unbegleiteten minderjährigen Asylanten im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen stieg von Jänner 2011 bis Dezember 2012 von 59 auf 357 Personen. Binnen zwei Jahren hat sich dieses Zahl also de facto versechsfacht.
Vom Kleinkind bis zum Jugendlichen sind alle Altersgruppen vertreten, so die Anfragebeantwortung:
7 waren unter einem Jahr, 14 ein Jahr, 8 zwei Jahre, 13 drei Jahre, 12 vier Jahre, 8 fünf Jahre, 5 sechs Jahre, 12 sieben Jahre, 10 acht Jahre, 7 neun Jahre, 5 zehn Jahre, 7 elf Jahre, 6 zwölf Jahre, 8 dreizehn Jahre, 29 vierzehn Jahre, 107 fünfzehn Jahre, 201 sechzehn Jahre und 182 siebzehn Jahre alt.
“Asylantentagesmütter” betreuen verschickte Kinder
Durch die große Anzahl dieser familienlosen Kinder mussten bereits drei Asylantenhäuser in Traiskirchen für die Minderjährigen bereitgestellt werden. Betreut werden die unbegleiteten Kinder unter anderem von “Asylantentagesmüttern”.