Spaniens Arbeitsmarkt befindet sich im freien Fall. Aktuell sind mehr als sechs Millionen Spanier arbeitslos. Die Arbeitslosenrate liegt bei 27,16 Prozent, sie ist gegenüber Ende 2012 noch einmal um mehr als ein Prozent gestiegen und liegt damit so hoch wie seit 30 Jahren nicht. Strukturell ist sowohl die Jugend- als auch die Altersarbeitslosigkeit stark angestiegen, etwa in der Altersgruppe vom 16. bis zum 19. Lebensjahr bzw. bei der Gruppe 55+.
Gleichzeitig hat sich aber auch die regionale Arbeitsmarktsituation weiter verschärft. In den südlichen Regionen Spaniens liegt die Arbeitslosenrate bereits jenseits von 30 Prozenz. Damit wird das Nord-Süd-Gefälle in der spanischen Volkswirtschaft noch größer. Die Region Valencia ist derzeit am stärksten betroffen.
Rezession lässt die Arbeitslosigkeit weiter steigen
Ursache der Misere ist die anhaltende Rezession. Seit 21 Monaten schrumpft die spanische Wirtschaft ohne Verschnaufpause, eine Wende in der wirtschaftlichen Entwicklung ist wegen der anhaltenden Schwierigkeiten in der Eurozone nicht zu erwarten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Jahresprognose für das Jahr 2013 weiter nach unten revidiert. Die spanische Wirtschaft soll heuer um 1,6 Prozent schrumpfen.