Die australische “Labour Party” konnte kürzlich durchsetzen, dass künftig in allen Pässen in “Down Under” auch die Angabe eines dritten Geschlechts möglich sein wird. Erreicht hat dies die australische Senatorin Louise Pratt, bekennende Bisexuelle und seit mehreren Jahren mit dem transsexuellen Aktivisten Aram Hosie ein Paar. Für all jene, die sich nicht eindeutig als Mann oder Frau deklarieren wollen, gibt es nun also die Möglichkeit das Geschlecht “X” oder “unspecified” als dritte Variante in den Reisepass eintragen zu lassen.
Schwierigkeiten bei der Geschlechtswahl in der Vergangenheit
Weil es laut Pratt in der Vergangenheit oft zu Vorfällen mit Kontrollbehörden kam, sieht die Senatorin dem neuen Passgesetzt äußerst wohlwollend entgegen, wie auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung erfasste:
?Es gab in der Vergangenheit viele Fälle, in denen Leute enorme Schwierigkeiten im Ausland hatten und sogar festgenommen wurden, nur weil ihr Pass etwas anderes behauptete, als die Kontrolleure zu sehen meinten. Das belastet Menschen, ist in hohem Maße unangenehm und kann sogar gefährlich werden.
Für Fragen, wann ein “drittes Geschlecht“ möglich sein wird, schuf man schon vorab genaue Richtlinien. So gibt es eine genaue Erklärung was zu tun ist, um einen neuen Pass zu erhalten, wenn man beispilsweise verheiratet ist und eine geschlechtsumwandelnde Operation hatte, aber keine neue Geburtsurkunde vorweisen kann.
Drittes Geschlecht auch in Indien und Pakistan
Stolz aufs “Anderssein” ist man seit 2011 auch in Pakistan und Indien – dort ist es seither ebenfalls erlaubt, ein drittes Geschlecht anzugeben. In Pakistan wird die Anordnung des Höchstgerichts, Pässe für ein undefiniertes Geschlecht zu ermöglichen, bisher aber ignoriert.