Neues Extrageld soll nun aus Berlin in die EU-Südstaaten gepumpt werden. Privilegiert sind vorerst Spanien, Portugal und Griechenland. Als weiteres “Zielgebiet” könnte das ökonomisch notleidende Italien schon bald dazukommen. Unter der politischen Verantwortlichkeit des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble werden den einzelnen Euro-Krisenstaaten sogenannte “Globaldarlehen” zugeteilt. Diese sollen dann vor Ort an die Wirtschaft weiterverteilt werden. Abgewickelt wird dies über die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), haften wird der deutsche Steuerzahler in Form von BRD-Staatsgarantien.
In Spanien ist man bereits in einem Engagement von bis zu 800 Millionen Euro über die KfW, Partnerinstitution ist dort die staatliche IOC. Nun sucht man auch in Portugal und Griechenland ähnliche Konstruktionen, um Direktkredite in diese Staaten pumpen zu können.
Staatliche Partnerbanken sollen deutsche Darlehen weiterverteilen
Die Portugiesen und Spanier haben bereits ihr Interesse an den Globaldarlehen aus der BRD angemeldet. Noch fehlt ihnen eine Abwicklungsorganisation wie die spanische IOC, die das Geld von der der deutschen KfW überwiesen erhält. Schäuble und sein Finanzministerium sind offenbar so versessen darauf, deutsches Geld in den Süden zu transferieren, dass man die Portugiesen sogar dabei beraten soll, wie man eine solche “Partnerbank” aufbaut.
Zurückhaltend gibt man sich bezüglich der Vergabe weiterer deutscher Globaldarlehen noch beim Krisenstaat Italien. Auch dort erhalten private Unternehmen immer weniger Kredite durch den dortigen Bankensektor. Bald könnten auch hier die Deutschen als Kreditgeber einspringen müssen.