Gerade erst ist die Regierung in Lissabon an einer Krise und Neuwahlen vorbeigeschrammt. Nun könnte es erneut zu massiven innenpolitischen Turbulenzen kommen. Grund dafür ist ein neuer Plan der portugiesischen Regierung, einen Großteil des Vermögens aus dem staatlichen Pensionsfonds in eigene Staatsanleihen zu investieren.
Das Finanzmanagement in Lissabon würde sich zwar eine kurzfristige Verschnaufpause verschaffen, dafür wären die Pensionsrücklagen dem hohen Bonitätsrisiko des Staates ausgeliefert. Experten warnen vor diesem finalen Schritt, der die Altersversorgung in Portugal massiv gefährden könnte.
90 Prozent der Pensionsreserven fließen in Staatsanleihen
Durch einen Beschluss der Regierung erhielt der portugiesische Pensionsfonds die Erlaubnis, ein Investitionsvolumen von 90 Prozent der Pensionsreserven in eigene Staatsanleihen zu investieren. Bisher lag der Anteil bereits bei 55 Prozent. Am Ende könnte jeder aktuelle und auch zukünftige Pensionist die Zeche für diese verfehlte Finanzpolitik zahlen müssen.