Schlechte Optik für die hauptsächlich durch Spenden finanzierte Umweltorganisation Greenpeace: Wie jetzt bekannt wurde, wird die Deutschland-Zentrale dieser NGO ausgerechnet in eine der teuersten Gegenden Hamburgs verlegt. Umzugstermin in die HafenCity ist noch heuer. Dort kosten Wohnungen von 71 bis 127 Quadratmeter zwischen 460.000 und 870.000 Euro.
Kleinen Spendern, die ihr Geld Greenpeace zum Schutz der Umwelt zur Verfügung stellen, wird die Sache sauer aufstoßen. Schließlich ist schwer zu begründen, warum eine Organisation, die von Spenden lebt, ihr Büro in der sündteuren HafenCity eröffnet. Christoph Holstein, Senatssprecher in Hamburg, bestätigte gegenüber Unzensuriert.at, dass Greenpeace ein neues Büro in der HafenCity beziehen werde. Dort gebe es zwar Wohnungen im “hochpreisigen Segment”, aber auch Sozialwohnungen, so Holstein, der auch darauf hinwies, dass Greenpeace auch schon in der Vergangenheit ein Büro am Hafen gehabt hätte: “Die Straße heißt Vorsetzen, es war ein Bürotrakt in einem Altbau.”
Greenpeace beantwortet Fragen nicht
Bei Greenpeace nachgefragt, ob es moralisch vertretbar sei, dass eine NGO, die mit Spendengeldern arbeitet, ein Büro in einer so teuren Gegend haben muss, gab es keine direkte Antwort. Auch auf die Fragen, wie groß das Büro sei und wie viel Miete monatlich bezahlt werden müsse, gab es keine Auskunft. Greenpeace-Pressesprecherin Mirja Schneemann verwies lediglich auf einen Link zur Greenpeace-Homepage, wo Informationen über den Umzug von Greenpeace in die HafenCity zu finden wären. Allerdings erfährt man dort, dass das neue Büro mit umweltfreundlichem Strom versorgt wird, die Fragen von Unzensuriert.at werden auf dieser Homepage aber auch nicht beantwortet.
Interessant: Gerade Greenpeace verlangt von Großkonzernen zurecht Transparenz, wenn es aber um eigene Angelegenheiten geht, bei denen die Umweltorganisation selbst unter Beschuss gerät, ist man mit den Infos ebenfalls zurückhaltend.