Nun wird auch die SPÖ-geführte Salzburger Landeshauptstadt in den Strudel des Finanzskandals gezogen. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat das Büro von Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) durchsuchen lassen. Grund dafür sind strafrechtliche Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Swap-Geschäft der Landeshauptstadt. Dies alles hat bereits im Jahr 2007 stattgefunden. Das Land Salzburg übernahm im September 2007 negativ bewertete Zinstauschgeschäfte der Landeshauptstadt.
Der Kontrollamtsbericht 2013 weist aus, dass zum Übergabezeitpunkt Verluste von 141.000 Euro vorhanden waren, diese sollen sich unter der Verantwortung des Landes Salzburg dann auf 310.000 Euro erhöht haben. Damit nicht genug, sollen im Zuge der Auflösung dieser verlustreichen Veranlagungsgeschäfte auch noch 690.000 Euro an Gebühren angelaufen sein.
Ex-Finanzlandesrat Raus und Schaden sollen Deal eingefädelt haben
Gelaufen sein soll das gesamte Management rund um diese Verlustgeschäfte von Stadt und Land Salzburg über den Schreibtisch der damaligen Referatsleiterin Monika Rathgeber. Politisch eingefädelt wurde der Deal angeblich zwischen den beiden SPÖ-Genossen Bürgermeister Heinz Schaden und dem seinerzeitigen Finanzlandesrat Othmar Raus. Raus war der Vorgänger von David Brenner und soll bereits in seiner Amtszeit politisch für die Spekulationsgeschäfte in der Ära von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) verantwortlich gezeichnet haben. Begonnen haben diese verlustreichen Geschäfte bereits unter dem seinerzeitigen ÖVP-Landesrat Wolfgang Eisl. Der nun auch strafrechtlich untersuchte Deal kam im Zuge der Vernehmungen Rathgebers und ihres Vorgesetzten Eduard Paulus im Untersuchungsausschuss des Salzburger Landtages an die Öffentlichkeit.