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26. Feber 2014 / 21:11 Uhr

Roma wollen mehr Fördergeld: 2012 waren es 433.800 Euro

Rudolf Sarközi war nicht nur SPÖ-Bezirksrat in Wien, sondern er ist auch Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma. In dieser Funktion ließ er öffentlich verlauten, dass es für die von ihm vertretene Gruppe an der Zeit sei, vom Steuerzahler mehr Geld zu bekommen. Seit 20 Jahren, so kritisierte Sarközi, sei die Volksgruppenförderung nicht angepasst worden.

“Der Staat könnte aufgrund der finanziellen Situation einmal nachbessern”, sagt Sarközi, wohlwissend, dass der Staat derzeit überall einsparen muss. Tatsächlich war die Fördersumme bislang gar nicht so niedrig. Im Jahr 2012 zahlte das Bundeskanzleramt von Werner Faymann insgesamt 433.800 Euro an die Volksgruppe Roma, obwohl nicht einmal klar ist, wie viele Roma hierzulande leben. Sarközi selbst schätzt die Zahl der autochthonen Roma in Österreich auf bis zu 9.000; bis zu 40.000 seien durch Bewegungen aus anderen Staaten hinzugekommen.

Sechs Volksgruppen erhalten 3,79 Millionen Euro

Die sechs anerkannten Volksgruppen in Österreich bekamen 2012 3,79 Millionen Euro als Förderung. Die ausgeschütteten Summen teilen sich wie folgt auf die einzelnen Volksgruppen auf: Kroaten 1,12 Mio. ? (29,58 %), Roma 433.800 ? (11,46 %), Slowaken 104.700 ? (2,77 %), Slowenen 1,24 Mio. ? (32,81 %), Tschechen 411.430 ? (10,87 %) sowie Ungarn 471.210 ? (12,44 %). Dazu kommen 3.000 ? für ein Volksgruppen übergreifendes Projekt (0,08 %). Rund 58 % der Mittel flossen in die Strukturförderung, 42 % gingen in Projekte. Der Homepage des Parlaments kann man auch entnehmen, dass nicht nur das Bundeskanzleramt spendabel ist. Auch das Unterrichtsministerium, das Sozialministerium und in einigen Fällen auch das Außenministerium habe finanzielle Mittel zur Hand genommen, die den Volksgruppenorganisationen zugute kamen.

Interessant dabei sind beispielsweise auch Zuwendungen an die “Vienna Gypsy Music School”, die im berüchtigten Amerlinghaus im siebenten Bezirk beheimatet ist, das von der Wiener SPÖ finanziell am Leben gehalten wird. Hier sind Organisationen untergebracht, die allesamt am Säckel der Steuerzahler hängen.

Kritik an den Kärntner Slowenen

Die Erhöhung der Volksgruppenförderung ist nicht die einzige Forderung, die der Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma erhebt. Sarközi möchte das Volksgruppengesetz im Verfassungsrang sehen. Dies liege im Parlament derzeit auf Eis, kritisiert er und greift in diesem Zusammenhang eine andere Minderheit in Österreich an, die Kärntner Slowenen. “Ich habe das Gefühl, da hat es Gruppen gegeben – vor allem von den Slowenen ist das gekommen -, da ging es um alles oder nichts, ohne Kompromiss.” Die Roma wären durchaus zu einem “Kompromiss” bereit gewesen, “wir hätten überhaupt nichts verlieren können”.

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