So “demokratisch” sind die SPÖ und ihre Frontfrauen! Als sich die Kandidatin für den Bundesvorsitz der Sozialistischen Jugend (SJ), Julia Herr, beim SPÖ-Bundesparteirat kritisch zum Parteiapparat äußerte, drehte ihr Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) praktisch das Mikrofon ab. Die Jugend hat in der Faymann-SPÖ offenbar nichts mehr zu sagen. Bezeichnend dafür: SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas kehrte der Partei den Rücken und geht lieber studieren, den SJ-Bundesvorsitzenden Wolfgang Moitzi zieht es in die Privatwirtschaft.
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Der scheidende Moitzi hat aber noch einen Wunsch, bevor er geht: Seine Nachfolge solle eine Frau antreten, gab er kund. Doch die haben es in der SPÖ offenbar besonders schwer, wie es Julia Herr beim Bundesparteirat erleben musste. Dabei hatte sie gar nichts Verwerfliches gefordert, nur dass EU-Wahl-Spitzenkandidat Eugen Freund in die Partei eintreten soll. Frauenministerin Heinisch-Hosek ersuchte Herr daraufhin, ihren Vortrag zu beenden und das Podium zu verlassen. Schließlich gebe es noch vier weitere Wortmeldungen. Dabei bemerkte Heinisch-Hosek noch, dass sie “demokratisch” vorgehe, weil Herr ja Gast und nicht Gastdelegierte sei. Sie werde sich das in den Statuten noch genau anschauen. Heißt wohl so viel, dass beim nächsten Bundesparteirat Gäste den Mund zu halten haben.
Psychische Gewalt gegen junge Frau
Herr ließ sich den Mund aber nicht verbieten und legte im Standard nach: “Ich hätte mir von Heinisch-Hosek mehr Frauensolidarität erwartet. Ich finde es bedenklich, dass die Frauenministerin junge kritische Frauen von der Bühne verweist.” Erstaunlich fanden es anwesende Delegierte, dass ausgerechnet die Frauenministerin, die sich laufend gegen Gewalt gegen Frauen ausspricht, diese dann selbst (wenn auch nur psychisch) ausübt.