Die Wirtschaftskrise in Italien ist für einen Teil der steigenden Selbstmordrate verantwortlich. Das hat eine Studie des Forschungsinstituts der privaten Universität “Link Campus University” in Rom ergeben. Laut einer Statistik der Universität war 2013 bei insgesamt 113 Selbstmorden in Italien das Motiv entweder Arbeitslosigkeit, Schuldenlast oder Konkurs. Fast die Hälfte aller “offiziellen Selbstmörder” in Italien sind Mittelständler.
Bei ihnen sind zu 66 Prozent die allgemeine Wirtschaftskrise, zu 21,8 Prozent der Verlust des Arbeitsplatzes und zu 10,1 Prozent unüberwindbare Schuldenberge oder der Bankrott des Unternehmens selbst die Ursache für den Freitod.
Unzählige Konkurse
In den vergangenen fünf Jahren mussten insgesamt rund 60.000 italienische Unternehmen ihr Geschäft wegen der Wirtschaftskrise für immer schließen. Allein zwischen Oktober und Dezember 2013 wurden 4.257 Konkurse bei italienischen Unternehmen gemeldet. Das sind 14 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2012 und 34 Prozent mehr als im Jahr 2009.