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21. Juni 2014 / 08:20 Uhr

Europäische Union rechnet Drogenhandel und Schmuggel ins BIP

Kein “Kunstgriff” ist den Eurokraten offenbar zu jenseitig, um ihre eigenen Statistiken zu “schönen”. Da man mit der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft prominent gescheitert ist, müssen “neue Wirtschaftszweige” herangezogen werden. Durch eine neue EU-Richtlinie ESVG 2010a werden nun sogar Umsätze aus der Schattenwirtschaft ins jeweilige Brutto-Inlandsprodukt (BIP) miteinberechnet. So zählen künftig etwa sogar kriminelle Wirtschaftszweige, wie der Zigarettenschmuggel, die illegale Prostitution oder der Drogenhandel ganz offiziell zum BIP und erhöhen dieses.

Angenehme Nebenerscheinung dieser neuen Berechnungsmethode ist, dass der Verschuldungsgrad und die Neuverschuldung dadurch “statistisch” abgesenkt werden können. Kriminalität, die eigentlich von den EU-Staaten offiziell verfolgt wird, zählt nun zur Wertschöpfung und hebt das Wirtschaftswachstum eines Mitgliedslandes.

Wie viel Schattenwirtschaft bringen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten?

Aktuell beträgt die Gesamt-Verschuldung der Eurostaaten rund 96,3 Prozent des BIP, mit der neuen Statistik-Methode würde dieser Verschuldungsgrad auf 94,0 Prozent fallen. Bei den einzelnen EU-Staaten wirkt sich die Schattenwirtschaft statistisch unterschiedlich aus, Portugal würde etwa am meisten davon profitieren.

So würde beispielsweise der Schuldenstand Deutschlands von 79,9 auf 77,4 Prozent fallen, der Italiens von 133,6 auf 131,0 Prozent, der Frankreichs von 93,8 auf 91,1 Prozent, der Spaniens von 94,6 auf 92,8 Prozent und der Portugals von 129,2 auf 125,7 Prozent.

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