Auf welch unsicheren Füßen die Arzneimittelversorgung der österreichischen Konsumenten steht, offenbart eine Anfragebeantwortung von SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger an NAbg. Josef Riemer (FPÖ), Mitglied des Gesundheitsausschusses. Stöger verweist auf eine Auskunft des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), wonach mit Stand Ende Mai 2014 nicht weniger als 26 Arzneimittel derzeit nicht lieferbar sind.
Dabei sind die Ursachen vielfältig und von unterschiedlicher Qualität und Dichte. Sie führen jedenfalls beim Patienten und seinem Arzt bzw. Apotheker zur Suche nach einer “Alternativ-Medikation”, die nicht immer ganz leicht zu organisieren ist.
Zahlreiche Gründe warum keine Arzneimittel auf dem Markt sind
Im einzelnen ist diese “mangelnde Verfügbarkeit” der Arzneimittel für den österreichischen Markt laut BASG auf folgende Ursachen zurückzuführen:
Qualitätsprobleme, fehlende Produktionskapazitäten, Kapazitätsengpass, Wirkstoffhersteller ohne gültiges GMP-Zertifikat, Hersteller in Konkurs, Qualitätsabweichungen durch Partikelkontamination, Lieferprobleme des Rohstoffes, Rückruf aufgrund geringfügiger Fertigungsabweichungen, Mangelnde Ressourcenkapazität der Produktionslinie, Feststellung sichtbarer Partikel in den Ampullen kurz nach Herstellung usw.
Stöger gibt sich als zuständiger Minister dennoch zuversichtlich, dass man das Problem in den Griff bekommt:
Vorhersehbare Lieferschwierigkeiten müssen dem BASG gemeldet werden, dieses veröffentlicht die Produkte auf seiner Homepage, damit die Betroffenen wie Apotheken und Anstaltsapotheken rechtzeitig die Möglichkeit haben, Alternativen anzubieten.