Im Visier des österreichischen Parlaments steht derzeit der neue ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer. Mahrer, als Staatssekretär im Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium rechte Hand von Ressort- und Parteichef Reinhold Mitterlehner, hat laut Lebenslauf auf der ÖVP-Homepage eine langjährige berufliche Laufbahn im Berater- und Lobbyistengewerbe hinter sich. Unter anderem war er Geschäftsführer der Firmen Legend Consulting, Publico, Cumclave sowie HM Tauern Holding Beteiligungsgesellschaft.
Gleichzeitig war Mahrer “Co-Direktor” des Metis Instituts für ökonomische und politische Forschung sowie seit 2011 Präsident der Julius Raab Stiftung.
FPÖ interessiert sich für Honorare und Beraterverträge
Die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein möchte nun von den einzelnen Ministern wissen, welche Berateverträge und Honorare Mahrer bzw. die von ihm geleiteten Firmen in den vergangenen Jahren von der “öffentlichen Hand”, sprich aus den Ministerien erhalten haben. Bereits in der Vergangenheit hatten politiknahe Berater, wie etwa der ehemalige Vranitzky-Sekretär Karl Krammer oder Ex-SPÖ-Kommunikationschef Heinz Lederer, im Umfeld der Politik gute Geschäfte gemacht. Daher ist es für die Parlamentarier als Kontrollinstanz eine spannende Frage, wie dies bei Harald Mahrer vor seiner Tätigkeit als Staatssekretär gewesen ist.