Die “Westafrika-Seuche” Ebola droht für Europa zu einem weiteren Milliardengrab zu werden. Die jeweiligen Heilungskosten können sich pro Ebola-Patient auf bis zu zwei Millionen Euro summieren. Dies ergeben Berechnungen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, wo ein Arzt aus Senegal wegen Ebola behandelt worden war. Während der direkte Behandlungsaufwand bei rund 300.000 Euro liegen soll, haben Komplikationen und die Verseuchung von teuren Medizingeräten während der Behandlung laut Nachrichtenmagazin Der Spiegel zu den knapp siebenfachen Kosten geführt.
Bei einem massenhaften Auftreten durch das Einsickern von Ebola-Patienten über Asylantenströme oder den internationalen Flugverkehr könnten sich diese Kosten vervielfachen. Dazu kommen Zusatzkosten für erkranktes europäisches Gesundheitspersonal, das in die EU-Staaten zurückgeführt werden muss.
WHO sollte eigentlich für die Kosten aufkommen
Bei dem erkrankten Senegalesen handelte es sich um einen Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation WHO. Deshalb sollte eigentlich diese Organisation für die Behandlungskosten aufkommen. Doch wie es bei internationalen Organisationen Usus ist, werden sie sich das Geld wieder von den Mitgliedsstaaten holen. Auch in einem Leipziger Krankenhaus wurde ein Ebola-Patient und UNO-Beamter aus dem Sudan behandelt, der allerdings bereits verstorben ist. Ein weiterer Ebola-Kranker aus Uganda wird derzeit in Frankfurt am Main kuriert.
Somit drohen Deutschland allein durch diese drei Ebola-Patienten Gesamtkosten von sechs Millionen Euro. Bei einer Häufung der Behandlungsfälle könnte Ebola zu einer dauerhaften Milliarden-Belastung für das deutsche Gesundheitsbudget werden. Dazu kommen laut EU-Beratungen weitere Kosten für die Bekämpfung der Ebola-Seuche in Westafrika in Milliarden-Höhe.