Eine großangelegte Rettungsaktion für das marode EU-Bankensystem hat jetzt die Europäische Zentralbank (EZB) gestartet. EZB-Präsident Mario Draghi pumpt kurzfristig bis zu einer Billion Euro in die Bankenlandschaft. Durch dieses Geldvolumen sollen in großem Stil Schrottpapiere aufgekauft und bei der EZB “zwischen- oder endgelagert” werden. Damit soll den Banken ein besseres Abschneiden beim Stresstest ermöglicht werden.
Profitieren sollen von dieser Draghi-Aktion vor allem die Südstaaten-Banken, allen voran notleidende Bankinstitute in Zypern, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Frankreich. Bezahlen müssen diese Geldgeschenke wieder einmal die Steuerzahler der Nordstaaten, die als Nettozahler Nachschuss- und Haftungspflichten in den Rucksack gepackt bekommen.
EZB zukünftig Mega-Bad-Bank Europas?
Kauft die EZB tatsächlich in diesem Volumen den Wertpapiermarkt auf, dann wird das Euro-Bankenspitzeninstitut im Handumdrehen zur Mega-Bad-Bank Europas. Offiziell argumentieren Draghi und Co. die Aktion mit einer Ankurbelung des Kreditflusses in der Euro-Zone. Ein strikter Gegner dieser EZB-Geldpolitik ist etwa der deutsche Sparkassen-Präsident Fahrenschon, der vor dem “billigen Geld” immer wieder warnt.