Unter dem früheren türkischen Ministerpräsidenten und jetzigen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan wurde vor zwei Jahren das Kopftuchverbot an den Staats-Universitäten aufgehoben. Nun folgt ein weiterer Schritt der Islamisierung türkischer Hochschulen. Auf Anordnung Erdogans hat die oberste Religionsbehörde Diyanet nun angekündigt, dass an 80 Universitäts-Standorten neue Moscheen für die studierende Jugend errichtet werden. Bisher wurden bereits 15 Moscheen gebaut, 2015 sollen 50 folgen, weitere 30 im Jahr 2016.
Staat zahlt Geistliche an Uni-Moscheen
Der türkische Staat baut die Universitäts-Moscheen nicht nur, er wird künftig auch die Geistlichen an diesen Einrichtungen finanzieren. Der Chef der staatlichen Religionsbehörde Diyanet, Mehmet Görmez, sieht dies als wesentlichen Schritt, um die türkische Jugend religiös zu erreichen. In diese Richtung zielt auch die erst im September 2014 erfolgte Aufhebung des Kopftuchverbots an türkischen Oberschulen für Mädchen.