Ein weiteres Opfer des US-Wirtschaftskolonialismus ist nun in Deutschland zu beklagen. Am vergangenen Freitag wurde die Opelproduktion in der Ruhrstadt Bochum für immer geschlossen. Rund 3.000 Mitarbeiter haben ihre Arbeit verloren, da der US-Autobauer General Motors beschlossen hatte, aus „Kostengründen“ die deutsche Autoproduktion am Standort Bochum stillzulegen. Die Opelproduktion soll zukünftig nur mehr in der Autofabrik Rüsselheim, dem Stammwerk, aufrecht erhalten werden.
Realisten rechnen aber damit, dass die US-Amerikaner irgendwann einmal auch in Rüsselheim das Licht für immer abdrehen werden. Dann wäre die Opelproduktion auf deutschem Boden wohl endgültig Geschichte.
70 Hektar Werksgelände warten auf Spekulanten
Zu den besten Zeiten arbeiteten im Bochumer Opelwerk mehr als 20.000 Autobauer. Nach der von oben verordneten Stilllegung bleibt davon kaum jemand mehr übrig. Nur noch ein Ersatzteillager soll bis 2020 am Standort betrieben werden. Traditionsmarken wie Kadett, Manta, Astra und Zafira waren in den letzten 50 Jahren über die Werksbänder des Autowerks gelaufen.
Freuen können sich wieder einmal die Grundstücksspekulanten. Mehr als 70 Hektar Werksgelände warten auf eine Nachnutzung bzw. Verwertung. Lediglich das Opel-Verwaltungsgebäude ist derzeit vor einer totalen „Verwertungsorgie“ durch Immobilienhaie geschützt, da dieses unter Denkmalschutz steht.