"Wir haben 2.200 Moscheen und wir müssen diese Zahl innerhalb von zwei Jahren verdoppeln", verkündete Dalil Boubakeur, Direktor der Großen Moschee von Paris, auf einer Konferenz vor einer applaudierenden muslimischen Menge. Die Forderung trägt zu den seit den Pariser Attentaten anwachsenden Spannungen bei.
Keine Kontrolle über junge Muslime
Laut dem britischen Telegraph glauben viele Muslime, dass die französischen Behörden die Errichtung oder Eröffnung neuer Moscheen und Gebetsräume blockieren und somit Überfüllung und Gebete auf den Straßen verursachen, die wiederum zu mehr Protesten führen.
Die Tageszeitung Le Figaro hingegen nennt die Forderung "provokativ", die islamischen Führer hätten die Kontrolle über die Radikalisierung der jungen Muslime verloren und mehr Moscheen würden daran nichts ändern.
Boubakeur schätzt die Anzahl der französischen Muslime auf sieben Millionen – generell geht man von fünf Millionen aus, allerdings werden keine offiziellen Statistiken nach Religion geführt.