Trotz einer Medienkampagne von Seiten der Bildungsministerin Gabriele Henisch-Hosek (SPÖ) zum angeblich „reibungslosen Start“ der Zentralmatura gab es weitere Ungereimtheiten und Pannen. Nach dem Chaos um die Termine und den Diebstahl von Prüfungsfragen deckte der freiheitliche Bildungssprecher Walter Rosenkranz die nächste Misere auf.
Keine gleichen Prüfungsbedingungen für Maturanten
So sind bei der Deutschmatura elektronische Wörterbücher erlaubt, wie man im Unterrichtsausschuss erfahren hat. Bei diesen sei aber die automatische Unterstreichung von falschen Wörtern möglich, zudem wären sie an einigen Schulen gar nicht erlaubt. Das lasse den Verdacht aufkommen, dass Maturanten wiederum von Schule zu Schule andere Prüfungsbedingungen vorgefunden hätten und widerspreche klar dem Zentralmatura-Gedanken, so die Kritik von Rosenkranz. Aber auch die schwammige Auslegung der Verwendung von Taschenrechnern bei der Mathematikmatura ist ein Streitpunkt. Die Taschenrechner könnten nämlich programmiert werden, beziehungsweise gibt es bereits Minicomputer mit Internetzugang, die wie Taschenrechner aussehen. Von einer gerechten und zentralen Beurteilung ist man durch die Verwendung unterschiedlichster Hilfsmittel auf jeden Fall weit entfernt.
Bei den Beginnzeiten der Matura hat man sich ebenfalls eine Farce geleistet, da diese ebenfalls unterschiedlich statt einheitlich sind. Lediglich eine Empfehlung, um 9 Uhr zu beginnen, gibt es. Somit wäre ein Versenden der Prüfungsfragen möglich. Bei den Transporten und der Sicherung der Maturaunterlagen legte man zwar in „James-Bond-Manier“ Wert auf Farbpatronen und einen enormen Sicherheitsaufwand, bei den einfachsten Dingen wie einem geregelten Beginn oder einfachste Hilfsmittel versagte man aber kläglich.
Unzensuriert-TV hat in seiner ersten Ausgabe über die Pannen bei der Zentralmatura berichtet.
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