Die FPÖ vermutet hinter der Eklat bei der Opernball-Übertragung des ORF ein abgekartetes Spiel und will die Affäre vor den ORF-Publikumsrat bringen. Wie von unzensuriert.at berichtet, hatte sich Moderatorin Mirjam Weichselbraun über die heutige FPÖ-Landtagsabgeordnete Ursula Stenzel abfällig geäußert, indem sie vermutete dass aus ihr „wahrscheinlich nicht viel“ geworden sei.
Anlass dafür bot ein eingespieltes Interview Stenzels mit Harald Serafin bei einer vergangenen Opernball-Übertragung. Stenzel war vor ihrer politischen Karriere, die sie bei der ÖVP begann, lange Jahre überaus beliebte Moderatorin beim ORF, vor allem in der Nachrichtensendung „Zeit im Bild“.
„Unprofessionell und in krassem Widerspruch zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF“
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl kündigt an, Weichselbrauns Entgleisung vor den ORF-Publikumsrat zu bringen. Ihr Verhalten sei „hochgradig unprofessionell und steht in krassem Widerspruch zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF“, so Kickl. Im übrigen glaubt der FPÖ-Politiker nicht, dass es sich um eine „spontante Eingebung“ Weichselbrauns gehandelt habe, wie er in einer aktuellen Presseaussendung erklärt:
Der Verdacht liegt nahe, dass es ein abgekartetes Spiel war und ein früheres Interview Ursula Stenzels mit Harald Serafin nur deshalb eingespielt wurde, um Weichselbraun Gelegenheit für ihre wohlvorbereitete Diffamierung zu bieten. Das wäre doppelt skandalös. Dann hätte sich nämlich nicht der ORF als Bühne für die persönlich-politischen Befindlichkeiten von Frau Weichselbraun missbrauchen lassen – was per se schon absolut inakzeptabel ist – , sondern Frau Weichselbraun wäre lediglich das ausführende Organ eines vom ORF gesteuerten Freiheitlichen-Bashings gewesen.