Plattling (Landkreis Deggendorf, Bayern): Laut Polizeiangaben erstellten mehrere Asylbewerber am Nachmittag des 7. Mai einen „Forderungskatalog“, da sie in letzter Zeit mit ihrer persönlichen Situation und der Unterkunft in der Gottlieb-Daimler-Straße nicht mehr zufrieden seien. Mehrere Wortführer einer Gruppe von weiteren Asylbewerbern formulierten Forderungen zum Essen und zur gesundheitlichen Versorgung.
Hungerstreik und „weitere Maßnahmen“ angedroht
Die Polizei gibt auch an, dass den Forderungen mit einem angedrohten Hungerstreik und möglichen weiteren Maßnahmen seitens der Asylbewerber Nachdruck verliehen werden könne. Um die dramatische Situation zu unterstreichen, wurde einer der Asylbewerber mit einer angeblichen Erkrankung am Sonntag der Polizei übergeben, die in weiterer Folge einen Rettungswagen alarmierte.
Wortführer beruhigt und weitere Verhandlungen in Aussicht gestellt
Aufgrund dieser Vorkommnisse wurden durch die Polizeieinsatzzentrale in Straubing und die verantwortliche Polizeiinspektion Plattling Einsatzkräfte zusammengezogen, um einer eventuell aufkeimenden weiteren Eskalation begegnen zu können, so die Polizei. Gleichzeitig erfolgte auch die Verständigung des Landratsamtes Deggendorf und der Regierung von Niederbayern, deren Vertreter dann vor Ort erschienen.
Den Wortführern der Unzufriedenen wurden weitere Verhandlungen am Wochenanfang in Aussicht gestellt, wodurch sich die Situation beruhigte und die Einsatzkräfte wieder abziehen konnten.