Im Jahr 2017 haben diverse ORF-Gesellschaften um mehr als elf Millionen Euro Inserate in Zeitungen geschalten, im Vorjahr waren es knapp unter elf Millionen. Wundert sich da noch einer, warum die Medienwelt durchwegs aufheult, wenn es um die Abschaffung der Zwangsgebühren geht?
Medienhäuser vom ORF gesponsert
Würde die GIS-Gebühr nämlich fallen, stünden nicht nur die hoch bezahlten ORF-Manager als Verlierer da, weil die Gehälter dann neu gemischt werden, sondern auch die Medienhäuser, die an der millionenteuren Imagekampagne des ORF schön verdienten.
Mehr Werbebudget als Ministerien
Elf Millionen Euro ist kein Pappenstiel. Keinem einzigen Ministerium oder dem Bundeskanzleramt steht eine solche Summe zur Verfügung, um sie für Inserate auszugeben. Lediglich die rot-grüne Stadtregierung in Wien gibt seit jeher einen höheren Werbekuchen aus, der dann angeschnitten wird, wenn kritische Berichterstattung droht.
Unabhängigkeit durch GIS-Gebühr?
Der Geldsegen vom Küniglberg wird von den Schreibern in ihren Kolumnen aber nicht als Grund dafür genannt, warum sie gegen die Abschaffung der Zwangsgebühren sind. Vielmehr wird der Regierung unterstellt, damit den ORF abhängig von der herrschenden Politik zu machen. Und sie tun so, als ob der ORF bis dato – der GIS-Gebühr sei dank – unabhängig von der jeweiligen Regierung wirken konnte.
Das Spiel wird durchschaubar, sieht man sich eben an, was der ORF den Medienhäusern in den vergangenen Jahren an Geld zugeschanzt hat.