Die Hausdurchsuchung bei Ex-Vizekanzler HC Strache am Montag fand wegen einer anonymen Anzeige in Zusammenhang mit einer Postenbesetzung im Casinos-Austria-Vorstand statt. Zumindest glaubte man das bis jetzt. Tatsächlich konfiszierten die Beamten des Bundeskriminalamts im Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft aber auch Straches Recherchen zu den Hintergründen des Ibiza-Videos.
Bisher kaum Aktivität der Staatsanwaltschaft
Das ist ein starkes Stück! Selbst entwickelt die Anklagebehörde kaum Aktivitäten, um die Hintermänner des Ibiza-Videos auszuforschen. Medien erblicken darin bereits einen Justizskandal. Nicht einmal jener Anwalt, der selbst seine Beteiligung an der Videoproduktion eingestanden hat, soll bisher einvernommen worden sein. Dafür brachten die Ermittler jetzt die Unterlagen HC Straches in ihren Besitz, der seit der Veröffentlichung des Videos intensiv mit Informanten sprechen soll, um die Hintergründe zu erhellen.
„Zusammengetragene Unterlagen von Informanten“
Im Interview mit der Tageszeitung Die Presse (online nur für Abonnenten lesbar) bestätigt Strache, dass nicht nur sein Mobiltelefon mitgenommen worden sei.
Es wurden auch Unterlagen zum Thema Ibiza mitgenommen.
Was für Unterlagen?
Zusammengetragene Unterlagen von Informanten.
Geht jetzt endlich etwas weiter?
Vielleicht bringen Straches Unterlagen die zuständigen Ermittler ja endlich auf eine heiße Spur. Ausreden, warum die Verfolgung der Ibiza-Hintermänner weiter verzögert werden, dürfte es jetzt keine mehr geben.